Rückblick: Europaseminar im Bildungszentrum Kloster Banz (18.–23. Februar 2024)
Dank der Hanns Seidel Stiftung sowie der Mühen von Erich Kornberger, dem Referatsleiter der Stiftung für Internationales, Europa und Politische Bildung und Herrn Francke konnten vom 18.02. – 23.02.2024 wieder Schülerinnen und Schüler des Q1 und Q2 Jahrgangs an dem nunmehr 22. Europaseminar im Bildungszentrum Kloster Banz in Oberfranken teilnehmen.
6 Tage, 5 Referenten, 1 Exkursion und massenhaft bayrische Spezialitäten - so könnte man unsere Europawoche im Kloster Banz für jemanden beschreiben, der nicht dabei war.
Nach der langen Busfahrt bezogen Schülerinnen und Schüler sowie die begleitenden Lehrkräfte erst einmal ihre schönen Zimmer in der eindrucksvollen Klosteranlage und beim anschließenden Abendessen, bei dem wir dann auch die Gäste von unserer Partnerschule in Tatabanya, Ungarn kennenlernten, wurde sich bereits viel über die ersten Eindrücke ausgetauscht.
Danach begrüßte uns Herr Kornberger in dem großen und äußerst modern ausgestatteten Seminarraum und wir stiegen mit einem informativen Vortrag in unsere Seminarwoche zum thematischen Schwerpunkt „Klimawandel als europa- und sicherheitspolitische Herausforderung" ein.
Im Anschluss erkundeten wir neugierig die riesige Klosteranlage - denn das ehemalige Benediktiner-Kloster sah nicht nur von außen äußerst imposant aus, sondern es verbarg auch viele Treppen, Seitengänge und unterirdische Tunnel, durch die wir dann in den ersten Tagen mehr irrten, als liefen.
Die folgenden Tage hörten wir uns vormittags und nachmittags Vorträge an. Während der interessanten Seminare zu aktuellen Themen der EU wurden wir nicht nur mit vielen Informationen und Einblicken, die zum Diskutieren einluden, sondern auch mit reichlich Kaffee und Keksen versorgt. Dazwischen, davor und danach, wurde gegessen, geschwommen, geschlafen, gespielt, spazieren gegangen, gekegelt und viel gequatscht. Es war für jeden eine Freizeitaktivität dabei und nicht zu selten, ließen wir die Tage dann in geselliger Runde Revue passieren.
Am Mittwoch besuchten wir das eindrucksvolle Reichsparteitagsgelände in Nürnberg. Wir bestaunten durch ein unglaubliches VR-Erlebnis, wie das riesige Gelände eigentlich nach geplanter Fertigstellung hätte aussehen sollen und erfuhren im Museum des Geländes viel über die Geschichte Nürnbergs während des Zweiten Weltkrieges.
Abends gab es dann einen kleinen Festakt mit dem „kulinarische Highlight" der Reise - so würde es Herr Francke vermutlich formulieren. Käsespätzle, Leberkäs, Rotkohl, Knödel und und und - das bayrische Schmankerlbuffet voller deutscher Hausmannskost ließ keine kulinarischen Wünsche offen. Zudem gab es einige Reden sowie eine dichterische und zwei musikalische Einlagen. Es war ein rundum schöner und sehr gelungener Abend!
Am Donnerstag ging es dann fleißig weiter mit einem Planspiel zum Thema „Europas Green Deal – verpflichtender Klima und Umweltschutz, oder weiter wie bisher?", bei dem wir verschiedene Gremien und Personen innerhalb der EU darstellten. Dazu gehörten der Ministerrat, Interessenvertreterinnen und Interessenvertreter, die Presse, die Kommission und das EU-Parlament.
Und trotz des einen oder anderen Bestechungsversuchs und diverser subtiler Drohungen konnten wir zwei Gesetzesvorschläge im großen Gremium absegnen lassen.
Und wie es dann immer so ist, muss man leider aufhören, wenn es am schönsten ist. So ließen wir alle Donnerstag unseren letzten Abend ausklingen, lachten und diskutierten viel, und fuhren Freitag kurz nach dem Frühstück und einer äußerst positiven Feedbackrunde zurück nach Geesthacht.
Für uns alle war diese Woche eine unglaubliche und unvergessliche Erfahrung, bei der wir viel lernen konnten, einen ganz neuen Blickwinkel auf viele wirklich relevante politische Themen bekamen und es uns ermöglicht wurde, viel zu diskutieren, argumentieren und Fragen zu stellen. Auch wenn alle sehr erschöpft waren, gab es bereits viele, viele Schülerinnen und Schüler, die auch im nächsten Jahr wieder mitkommen möchten.
Wir wollen uns an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bei den Lehrkräften für die Begleitung, bei den Referenten für die tollen Vorträge, bei der Hanns-Seidel-Stiftung für die wundervolle Möglichkeit dieses Seminars und besonders bei Herrn Kornberger und Herrn Francke, die uns dieses unvergessliche Erlebnis ermöglicht haben, bedanken.
Text: Magdalena Thal und Jamie Belitz
